Jan 13

Rochade Magdeburg ist aufstellungstechnisch immer eine Wundertüte, da die „Stammungarn“ entweder beide spielen oder eben nicht. Da heute der letztere Fall eintrat waren wir sicherlich leicht favorisiert. 5,5 Punkte später ist aber klar, dass heute (fast) alles für uns lief.

1. Hentze,Markus 0 : 1 Stolz,Mike
Heute waren beide auf Krawall aus und so irrlichterten nach weißem Gambit beizeiten beide Könige rochadelos in ihren Reihen herum. Ich hatte aber schon früh kein gutes Gefühl, die Angriffschancen von Weiß machten einfach einen reelleren Eindruck. Ob das Ganze schon früh aussichtslos war, werden die Analysen zeigen, am Brett war es dann doch eine (kurze und) schmerzlose Angelegenheit….

2. Weitzer,Steffen ½ : ½ Jäger,Dominik
Steffen baute sich mit Weiß eine Druckstellung mit vielleicht minimalem Vorteil auf, Dominik konnte aber die Puppen zusammenhalten. Steffen kämpfte verbissen um seinen ersten Sieg, nach einigen Vereinfachungen stabilisierte sich das Gleichgewicht weiter. Die letzte Stunde(n?) übte man noch ein Läuferendspiel mit entferntem Freibauer, der erhoffte und notwendige Fehler kam aber nicht.

3. Ulms,Sandra ½ : ½ Niering,Martin
Für Sandra begann der Tag mit einem weckerausfallbedingten Blitzstart schon nicht besonders. Die sich entwickelnde Stellung war auch nicht sonderlich gewinnchancenauffällig. Und so nahm sie – auch durch Ralfs frühen Friedensschluss ein wenig demotiviert (siehe unten) – nur wenig später ein Remisangebot an.

4. Schirrmeister, Ralf ½ : ½ Seibicke,Ralf
Das quasi kampflose Remis der beiden Ralfs basierte wohl vor allem auf der beiderseits verheerenden Bilanz dieser Saison von 1 aus 4 Punkten. Heute nicht zu verlieren hatte so höchste Priorität und daher wurde man sich schnell einig.

5. Limpert,Michael 1 : 0 Hoffmann,Uwe
Im Abtauschslawen erreichte ich schnell eine ausgeglichene Stellung mit beiderseits taktischen Ressourcen. Ich kam aber zuerst und konnte zwei Figuren für Turm und Bauer geben. Das war sicherlich bei genauer Verteidigung noch nicht so verheerend, auch wenn die verbleibenden zwei Schwerfiguren (D+T) viel Druck machen. Nach einem bösen Schnitzer war aber sofort die Figur weg und nur wenig später war die weiße Stellung nicht mehr zu halten.

6. Schötzig,Andreas 1 : 0 Hansch,Torsten
Die Partie war nach meinem Eindruck schon ein Start-Ziel-Sieg, Andreas hatte m.E. durchgehend (zumindest optisch) einen leichten Vorteil. Auch die Abwicklungen des Mittelspiels machten die schwarze Aufgabe nicht einfacher und das L+S-Endspiel war wegen der versprengten Bauern letztendlich nicht mehr zu halten.

7. Greger,Ubald 1 : 0 Kuna,Ralf-Michael
Ubald – wie immer mit Zeitnachteil wegen verspäteter Anreise – bekam zum Glück wieder einen Philidor-Klon aufs Brett, sodass er Stellung und Zeit ausgleichen konnte. Nach einigen Verwicklungen kam ein D+T-Mittelspiel aufs Brett, welches sicherlich zu halten, aber wegen des weißen Wanderkönigs für Schwarz einfacher zu spielen war. Prompt kam dann auch in beginnender Zeitnot der Fehler und mit der Dame (für den T) war auch die Partie verloren.

8. Kreyssig,Robert 1 : 0 Weitz,Andreas
Es saß zwar der (nach der Vorbereitung) falsche Gegner am Brett, glücklicherweise aber mit gleichem/ähnlichem Repertoire. Die Vorbereitungen griffen also und Robert konnte einen schönen Angriff aufziehen. Um Ärgeres zu vermeiden, musste Andreas erst Bauer(n) und dann die Qualität geben. Der Rest war wirklich eine Sache der Technik, welche sich glücklicherweise erneut als ausgereift erwies.

Ein schöner und unerwartet klarer Mannschaftserfolg und weitere wichtige Punkte gegen den Abstieg. Noch ein (besser zwei) Punkte fehlen noch zur endgültigen Sicherheit. Das Damoklesschwert des Zwangsabstiegs schwebt sicher bis zum Ende der Saison über uns, aber immerhin ist die Erste nach dem Sieg gegen Erfurt erst einmal wieder im Rennen, und auch die Zweite ist noch nicht ganz abgeschlagen. Schaun mer mal…


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