Apr 14

Zum Abschluss der Saison ging es zur Doppelrunde gegen Chemnitz (Gastgeber) und Plauen. Irgendwie mussten Punkte her, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu erhöhen und wieder mal hagelte es im Vorfeld Absagen. Zumindest am Samstag – gegen Chemnitz – konnten wir voll und mit schlagkräftiger Truppe auflaufen, am Sonntag – gegen die ohnehin übermächtigen Plauener – mussten wir schon ein Brett frei lassen…. Letztendlich war aber ohnehin alles egal.

Das Match gegen Chemnitz war spannend und unverhofft ausgeglichen. Nach ca. zwei Stunden hatte ich aber meine Zweifel, standen wir doch an den meisten Brettern mindestens gleich, nur bei mir war schon eine Gewinnstellung zu sehen.

Hentze,Markus 0 : 1 Feige,Manuel
Marcus kam m.E. gut aus der Eröffnung, machte Druck im Zentrum und hatte die Angriffsbemühungen gegen seinen König im Griff. Leider verrechnete er sich bei dem Versuch, entscheidend Material zu gewinnen. Manuel konnte kontern und den König über das Brett jagen. Wenig später ging die Dame und die Partie verloren.

Weitzer,Steffen ½ : ½ Womacka,Mathias
Steffen spielte mit Weiß scharf und opferte früh zwei Bauern. Das ist sicher besser, als sich langsam überspielen zu lassen. Zumindest der zweite Bauer bescherte ihm auch schönes Druckspiel, was sich aber am Brett nicht mehr verstärken ließ. Ich glaube, Matthias war mit dem Ergebnis nach der Partie etwas zufriedener…

Schirrmeister,Ralf ½ : ½ Kyas,Jürgen
Ralf kam als Schwarzer gut aus der Eröffnung und schaffte bequemen Ausgleich. Das Remisangebot nahm er auf Grund der restlichen Stellungen und seinem „glücklichen“ Händchen im Verderben von aussichtsreichen Stellungen an. Ob wirklich noch viel ging, glaube ich aber auch nicht.

Limpert,Michael 1 : 0 Kunze,Carlo
Carlo lief mit seinem Phillidor in eine Variante, die ich vor einigen Jahren schon einmal gegen seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Prof. Rösch gewinnen konnte. Er wich zwar minimal ab und bekam einen Bauern und Turm für zwei Figuren. Objektiv sicher gewonnen, aber es waren noch einiges zu rechnen und es gab noch genügend Chancen, Fehler zu machen. Ich glaube, dass ich das Ganze einigermaßen sauber gelöst habe und zur Zeit(not)kontrolle und 4 verlorenen/geopferten Bauern gab sich Carlo geschlagen.

Schötzig,Andreas 1 : 0 Fiedler,Holger
Auch Andreas kam gut aus der Eröffnung und stand bequem. Dann nahm er einen Bauern, der aus seiner Sicht hing, den Holger aber als vergiftet betrachtete. Tatsächlich ging der Läufer verloren, aber die drei Bauern und der Raumvorteil erwies sich als mehr als ausreichend. Weiß gelang die Koordinierung der Figuren einfach nicht und die Bauern marschierten…

Greger,Ubald 0 : 1 Bär,Sören
Ubald war unser tragischer Held der Runde. Er konnte eine Ungenauigkeit von Sören zu einem Durchbruch im Zentrum nutzen und drohte, einen Bauern zu gewinnen. Leider berechnete er eine eine quasi unverlierbare Damenabtauschvariante mit anschließendem Bauerngewinn falsch und fand eine „Verstärkung“. Diese gab zugunsten einer nicht durchsetzbaren Drohung ein Schlüsselfeld auf und Sören hatte Gegenspiel. Der Bauer ging zwar verloren, aber am Brett war die Realisierung kaum zu finden. In der 10-zügigen Zeitnotphase brach Ubald unnötigerweise alle Brücken ab und komprimitierte seine Königsflügelstellung entscheidend. Drei Bauern gingen verloren, und so war das Ãœbersehen des einzügigen Matts vielleicht das schmerzfreiste. Schade!

Kreyßig,Robert ½ : ½ Schenk,Alexander
Robert kam mit Schwarz sehr sicher aus der von Weiß eher ruhig angelegten Partie. Ich habe nur einige Stellungsbilder mitbekommen, die einem aber nie Sorge machten. Das Remis war daher logisch.

Weber,Bernd 0 : 1 Kulke,Tobias
Mir wurde gesagt, dass Bernd eigentlich schnell anrüchig stand. Es war also schon in der Eröffnung etwas gewaltig schief gegangen. Als ich mich der Partie widmen konnte, war mit Qualle und Bauer weniger schon alles entschieden.

Ein lange offener Wettkampf, der erst mit dem Verlust von Ubald verloren ging, aber durchaus auch hätte gewonnen werden können. Ein Spiegel der Saison ab Runde 6 (incl. Runde 4).

Die ausführliche Besprechung des Sonntagswettkampfes will ich mir ersparen, habe ich doch sehr wenig von den anderen Partien mitbekommen.
Plauen war sicher eine Nummer zu groß und wir mussten auch ein Brett frei lassen. Meine Partie war ärgerlich, da ich ausgezeichnet aus der Eröffnung kam, dann nicht den besten Plan wählte und diesen auch noch nicht konsequent ausspielte. Es ging schnell eine Qualle und ein Bauer verloren, die verbleibenden Züge hätte ich mir also sparen können….

Der Blick auf die Abschlusstabellen zeigt, dass wir also sowohl sportlich als auch wegen des Abstiegs der Ersten das nächste Jahr in der Sachsenliga antreten werden.
Abschließend Glückwunsch an die Vierte, die den Aufstieg in die Sachsenliga mit dem Sieg in der letzten Runde perfekt gemacht hat.


1 Antwort auf “Oberliga: Und Tschüss….”

  1. 1. Stefan K. schrieb:

    Beileid zum Mitabstieg – oder fuer Optimisten: auf eine tolle gemeinsame Sachsenligasaison!
    beste Gruesse,
    StK

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