Dez 28
|
Mit den Leegebrucher SF bekamen wir es am Morgen mit einer scheinbar schwächeren Mannschaft zu tun. Doch unsere Mädels quälten sich unglaublich und Caissa musste einige Male um Beihilfe bemüht werden. Beispiel gefällig?
Weiß am Zug. Wer selber knobeln möchte, sollte erstmal nicht auf „weiterlesen“ klicken 😉
In der Partie folgte korrekt:
24.Sxg6 fxg6 25.Lxg6 hxg6
Doch statt nun mit 26.Tf1 das Matt einzuleiten, spielte Weiß 26.Dh8+ und verblieb ohne Fortsetzung und mit zwei Minusfiguren. Das lies sich die jüngere Lena dann nicht mehr entgehen…
Julia wählte zu Beginn des Mittelspiels ein interessantes Bauernopfer im Zentrum, um etwas Schwung in die Stellung zu bringen. Ihr Mut wurde bei knapper werdender Zeit mit einer Bauernumwandlung gewinnbringend belohnt.
Die ältere Lena hatte in der Eröffnung einen unglücklichen Damenausflug veranstaltet und versuchte ebenfalls mit einem Bauernopfer alle Figuren Richtung gegnerischen König ins Spiel zu bringen. Wenig später klatschte es auf h3 und Lenas Gegnerin übersah glücklicherweise das drohende Dauerschach.
Am längsten spielte mal wieder Anja. Sie hatte die ganze Zeit eine angenehm anzusehende Stellung aufgebaut und fühlte sich sichtbar wohl. Kurz vor der Zeitnot im gewonnenen Endspiel angekommen, passierte ihr ein Faux Pas und sie musste eine Leichtfigur gegen einen gefährlichen Freibauern geben. Warum die Partie wenige Züge in klar besserer Stellung für die Gegnerin Remis ausging, lag vielleicht am Zwischenstand von 2,5:0,5 für uns… eine andere Erklärung will mir einfach nicht einfallen.
Wie auch immer – am Ende der 3.Runde hatten wir 3 Brettpunkte auf der Habenseite und es hieß vorwärts blicken, denn am Nachmittag bekamen wir es mit den Turnierfavoriten der Spvgg. Stetten zu tun. Sie hatten sich in der Runde zuvor mit der TuRa Harksheide sehr lange bekriegt, aber schließlich doch gewonnen.
Nach den schachlichen Katastrophen der Vorrunde hieß es: Wiedergutmachung leisten. Der Anfang sah jedoch zunächst nicht gut aus…
Julia lies im Franzosen eine unangenehme Fesslung zu, die ihre Gegnerin auch schön ausnutzte. Zug um Zug wurde Julias Stellung schlechter und schlechter und die Zeit knapper und knapper. Doch plötzlich bot sich durch das zügige Spiel ihrer Gegnerin eine Chance, die Julia gnadenlos ausnutzte.
Kurz zuvor hatte die ältere Lena, die in der Eröffnung einen Bauern für Spiel gegen den unrochierten König geopfert hatte, eine deutlich bessere Stellung durch einen taktischen Aussetzer weggeworfen und aufgeben müssen. So nah liegen Freud und Leid beieinander…
Beim 1:1 Zwischenstand ging der Blick auf die noch spielenden Bretter von Anja und der jüngeren Lena.
Anja hatte in der Eröffnung den frühen Ausgleichszug verpasst und musste nunmehr eine sehr unangenehme Stellung verwalten, während bei der jüngeren Lena ein minimal besseres Endspiel mit Türmen und Läufern zu Buche stand.
Noch vor der Zeitkontrolle machte Anja mit ihrer Stellung kurzen Prozess und alle Hoffnungen lagen nun auf der kleinen, großen Lena.
Lena hatte – die weisen Worte von Hendrik im Ohr – todesmutig ein Remisangebot ihrer Gegnerin abgelehnt (im Ãœbrigen ohne die anwesende MF zu fragen ;)):
Stellung vor … Tc6?
Hier griff Lenas Gegnerin mit Tc6 fehl und ermöglichte nach Ke2 Kf8, Kd3 Ke7, Kc4 Ke6, Td2 einen relativ leichten Gewinnweg, den Lena auch mühelos beschritt und somit das doch eher unerwartete 2:2 sicherte.
3 Mannschaftspunkte am zweiten Tag sind eine sehr gute Ausbeute. Morgen früh geht es als nächstes gegen Karlsruhe. Drückt bitte weiterhin die Daumen…