Dez 13
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1. Konferenz der Schachpsychologie – Das Spektrum psychologischer Perspektiven auf das Schachspiel
Am Samstag, den 25.11.2023, fanden sich insgesamt 54 Teilnehmer zur ersten Konferenz der Schachpsychologie im Leipziger Waldstraßenviertel ein. Austragungsort war das Ariowitsch-Haus Leipzig, welches mit seinem stimmungsvollen Ambiente zu einer anmutigen Atmosphäre beitrug. Die Gäste der Tagung kamen aus allen Teilen der Bundesrepublik und waren teilweise schon am Vorabend angereist. Die insgesamt sehr heterogene Zuhörerschaft setzte sich v.a. aus jungen und junggebliebenen Schachspielern, Trainern und Psychologen zusammen.
Nach dem Grußwort von Endrik Böhle, welcher als Repräsentant des Berufsverbandes Deutscher Psychologen e.V. (BDP), Landesgruppe Mitteldeutschland, an der Tagung teilnahm, schlossen sich sechs Fachvorträge an, die praktisch relevante Themen der Sportpsychologie aufgriffen. Diese fokussierten Erfahrungen der Referenten, deren Expertise innerhalb der Sportarten Schach, Tischtennis, Fußball oder Triathlon begründet war. Das Ziel bestand darin, konkrete Handlungsempfehlungen in mental kritischen Situationen aus den genannten Sportarten abzuleiten und auf den Schachsport zu übertragen. Zwischen den Vorträgen bestand genügend Zeit, um sich in zwei Kaffeepausen und einer längeren Mittagspause untereinander auszutauschen. Das Programm bestand aus den nachfolgenden Referaten:
- GM Gerald Hertneck, Referent Leistungssport Deutscher Schachbund: „Praktische Psychologie im Schach“
- Dipl.-Psych. Jürgen Walter, Vorsitzender Verband der praktischen Sportpsychologie e.V.: „Positiv Denken als Voraussetzung für den Erfolg“
- FM Christoph Natsidis, A-Trainer Schachverband Sachsen: „Unerklärliche Fehler – Beispiele aus der Turnierpraxis“
- M.Sc. Johanna Kaiser, Psychologin in Ausbildung, Ex-Profifußballerin RB Leipzig: „Normalität Fehler – Der Umgang mit Niederlagen“
- M.Sc. Bernhard Gabriel, Psychotherapeut (VT) mit eigener Praxis: „Der Umgang mit Leistungsdruck und Wettkampfangst vor und während einer entscheidenden Schachpartie“
- IM Georgios Souleidis („The Big Greek“), Journalist und Schach-YouTuber: „Wenn die Sicherungen durchbrennen – Siege des Underdogs“
Poster:
- Thomas Küchelmann et al., Uni Bielefeld: „Expertise-dependent perceptual performance in chess tasks with varying complexity“
Im Anschluss an die Referate fanden sich planmäßig 30 Teilnehmer zusammen, um gemeinsam ein kleines Blitzschachturnier zu spielen, in dem sich der Favorit IM Georgios Souleidis aus Hamburg schlussendlich mit 6,5 aus 7 möglichen Punkten durchsetzte. Auf den zweiten Rang kam FM Daniel Malek aus Magdeburg. Den dritten Platz belegte David Henrich aus Gernsheim.
Aufgrund der sehr positiven Resonanz ist auch in Zukunft geplant, die Tagung im kommenden Jahr erneut in Leipzig zum Thema: „Die Bedeutung der Psychologie im Schach“ und darüber hinaus in weiteren Bundesländern auszurichten, denn: „Nach dem Tag der Sportpsychologie ist vor dem Tag der Sportpsychologie!“
Manuel Pietzsch & Jürgen Walter,
Verband der praktischen Sportpsychologie e.V., Düsseldorf
Filmmitschnitte der sechs Konferenzvorträge können vom Verband der praktischen Sportpsychologie e.V. über Manuel Pietzsch erworben werden, dazu gibt es die Vortrags-PDFs bzw. die Partie-PGN des TBG-Vortrags.
Nach Zahlungseingang erhalten die Käufer über Ihre (Google-)Emailadresse Zugriff auf auf einen GoogleDrive-Speicher, auf dem die Videodateien liegen. Zu dessen Nutzung ist lediglich eine (kostenlose) Google-Mailadresse notwendig.
Bezugspreis für Konferenzteilnehmer: 19,90 €
Bezugspreis für Externe: 29,90 €
Anfragen zum Erwerb an Manuel Pietzsch (schachpsychologie@gmx.de).