Da hat man in der Saison schon mal kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu. So ging es uns heute in der fünften Runde der Sachsenliga: gut gestanden, auf Augenhöhe gekämpft und mit 3-5 wieder keinen Mannschaftspunkt mit nach Hause genommen. Alles Glück das wir letztes Jahr hatten müssen wir nun offensichtlich zurück geben, tjaja, so kann’s gehen. Hier kurz zu den einzelnen Partien:
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Die 4. Runde bescherte uns das Match beim Spitzenreiter und Staffelfavoriten TuS Coswig. Nach problemloser Zuganreise standen wir bereits 8:30 vor dem Spiellokal, kann mich nicht erinnern, dass das bei unseren Heimspielen auch nur annähernd mal geklappt hat.;) Aufgrund diverser Ausfälle gaben Julia Halas und Ole Kabatek ihr Debüt in der 1. U20-Mannschaft. Nominell waren wir an allen Brettern Außenseiter mit bis zu 500 DWZ-Punkten Unterschied.
Robert war als Erster fertig, er hatte durch Verwechslung der Züge ausgangs der Eröffnung einen Bauern verloren und sich eine perspektivlose Stellung eingehandelt. Ole verlor sein Spiel ebenfalls. Der Gegner konnte einen Bauerngewinn relativ sicher verwerten. Julia baute sich ordentlich auf, verpasste es aber, ihren Kontrahenten richtig unter Druck zu setzen. Die logische Folge war ein Remis. Damit war der Kampf im höheren Sinne nach 3 Stunden bereits entschieden. Lena verwaltete eine gedrückte Stellung, Tim einen Minusbauern (nachdem er gute Chancen in Eröffnung und Mittelspiel ausgelassen hatte). Einzig Lennart hatte nach etwas nachlässiger Eröffnungsbehandlung eine in etwa ausgeglichene Stellung. Die Niederlagen von Lena und Tim waren dann keine Überraschung mehr, auch wenn Tim seinen Gegner nochmal ordentlich ins Schwitzen brachte. Bei Lennart war es zwischenzeitlich hoch hergegangen: Er musste zunächst einen Bauern geben, doch setzte er in der Folge den Gegner heftig unter Druck und konnte sich eine Gewinnstellung erarbeiten. Leider traute er sich nicht, die Sieg bringende Fortsetzung zu spielen und verblieb mit einem Minusbauern in einem hoffnungslosen Endspiel.
Am Ende stand also ein 0,5:5,5 zu Buche und das kleine Ziel, besser abzuschneiden als gegen Heidenau, wurde punktemäßig nicht erreicht. Allerdings konnten wir heute die meisten Partien offener gestalten und hatten es auch mit stärkeren Gegnern zu tun. Am nächsten Spieltag am 07.01.12 gegen TU Dresden wollen wir dann wieder richtig angreifen.
Nachdem die Geschehnisse der zweiten Runde mit dem Mantel des Schweigens bedacht wurden, kann heute wieder Erfreuliches berichtet werden. Grimma konnte mit 4,5:1,5 bezwungen werden. Dabei wackelten nur die Mittelbretter (Tom und Lennart), von denen auch eins umfiel. Am Spitzenbrett erzielte Robert ein solides Remis, die anderen Spieler (Lena, Tim W., Jasper) gewannen souverän.
Dieser Sieg war in Hinblick auf den angestrebten Klassenerhalt ziemlich wichtig. Nichtsdestotrotz haben wir es natürlich noch nicht sicher geschafft.
Für unser junges Team (das Durchschnittsalter der Stamm-Mannschaft beträgt etwa 15 Jahre) geht es in dieser U20-Saison wieder darum, den Abstieg zu vermeiden.
Die erste Etappe auf diesem Weg führte uns zur USG Chemnitz. Wir mussten auf Robert Kreyssig verzichten, die Chemnitzer auf Thuy Nguyen Minh. Unabhängig von diesen Personalien befanden wir uns in der Außenseiterrolle. Mein erster Rundgang nach ca. 45 Minuten ließ naturgemäß noch keine klaren Konturen erkennen. An Brett 6 war Tim Wildermuth mit seiner Gegnerin bereits fast im Endspiel gelandet, alle anderen Bretter befanden sich noch in der Eröffnung. Der nächste Blick auf die Bretter ergab dann schon ein deutlicheres Bild: Markus verwaltete bereits eine Ruine, Lena hatte einen etwas unmotivierten Damenausflug gestartet und war in der Entwicklung zurückgeblieben. Tom hatte leichten Druck aufbauen können. Lennart hatte eine typische Französischposition mit beiderseitigen Chancen erreicht. Auf Felix‘ Brett war die interessante Konstellation Colle-Aufbau gegen Holländisch zu beobachten, sodass in diesem Moment gerade einmal die ersten Bauern vom Brett kamen. Und Tim steuerte bei minimalstem Endspielvorteil auf ein Remis zu. Die Partie von Tim endete dann auch Remis, doch war sie zwischenzeitlich einmal weg gewesen. Markus stellte wenig später den Widerstand ein. Es folgten ein relativ ereignisarmes Remis von Tom und ein schon spannenderes bei Lena. Das Gute an der ganzen Geschichte war aber die Tatsache, dass die verbleibenden beiden Stellungen für uns gewonnen waren, ein 3,5:2,5-Sieg also im Bereich des Möglichen lag. Leider gab dann Lennart aufgrund eines Missverständnisses ein Remsigebot ab, welches der Gegner natürlich sofort dankend annahm. So blieb es unserem Youngster vorbehalten, mit einem nie gefährdeten Sieg zumindest einen Teilerfolg sicherzustellen.
Mit der gezeigten Leistung und Einstellung gegen einen Medaillenkandidaten sollte uns vor dem weiteren Saisonverlauf nicht bange sein.
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